Posts Tagged “gesellschaft”

Streit um Internet-Filer: Die Generation C64 schlägt zurück

14th Jun 2009Blog, , , , ,

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Spannender Artikel von Christian Stöcker über die „Generation Online“ und Zensurversuche im Internet.

Die Debatte um Ursula von der Leyens Gesetzentwurf gegen Kinderpornografie im Netz macht eine gesellschaftliche Kluft sichtbar: Die Generation Online will nicht länger akzeptieren, dass über sie hinwegregiert wird. Ein Generationenkonflikt wird sichtbar, der das Land noch Jahre lang spalten könnte.

Die Überraschung unter den politischen Spitzenkräften Berlins in den vergangenen Wochen war kaum zu übersehen. Etwas Unerhörtes war passiert. Eine neue politisch-gesellschaftliche Frontlinie ist sichtbar geworden, eine, die das Klima in diesem Land auf Jahre hinaus prägen könnte. Die Generation C64, die erste, die mit Computern aufgewachsen ist, hat die Nase voll von Herablassung und Gängelung, will sich nicht länger an den Rand der gesellschaftlichen Debatte drängen lassen. Sie wehrt sich, mit ihren Mitteln…

Vollständigen Artikel auf spiegel.de lesen

Was nichts kostet, ist nichts wert?

2nd Mai 2009Blog, , , , ,

Die Washington-Post hat ein interessantes Experiment durchgeführt: der mit dem Grammy-Award ausgezeichnete Violinist Joshua Bell spielte in einer Washingtoner U-Bahnstation als Straßenmusikant verkleidet 6 Werke von Johann Sebastian Bach. Diese Werke konnte man wenige Tage zuvor auch während einem seiner Konzertes im Boston Theatre für einen durchschnittlichen Kartenpreis von 100 Dollar hören. Die zentrale Frage dieses Experiments war: inwieweit nehmen die Passanten in einer ungewohnten Umgebung Talent war und schätzen dieses auch? Das Straßenkonzert begann an einem Freitag zur Stoßzeit um 7:51 Uhr; hunderte Menschen strömten während dieser Zeit an ihm vorbei. Es dauerte 3 Minuten, bis der erste Passant für einen Moment stehenblieb, um dann aber doch weiter zu eilen. Ein 3jähriger Junge war der erste aufmerksamse Zuhörer, der jedoch rasch von seiner Mutter zum Weitergehen aufgefordert wurde. Die Bilanz nach 45 Minuten: 6 Passanten blieben stehen und horchten eine Weile zu, 20 gaben ein Trinkgeld und gingen aber gleich weiter. In Summe hatte Joshua Bell 32 Dollar verdient. Ein ernüchterndes Ergebnis finde ich. Wenn man keine Zeit hat, um zu bemerken, wie einer der besten Violinisten klassische Meisterwerke zum Besten gibt, wie viele Dinge mögen einem dann noch entgehen, die einem gar nicht bewusst sind? [youtube http://www.youtube.com/watch?v=hnOPu0_YWhw?wmode=transparent] Nachtrag: wahrscheinlich wär ich auch nicht stehen geblieben…das gibt mir zu denken 😉

unserdaheim.at – lokale Neuigkeiten aus der eigenen Umgebung

24th Okt 2008Blog, , , , ,

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Soziale Netzwerke wie Facebook, myspace, XING oder szene1.at sind zwar mittlerweile weit verbreitet, haben es jedoch meiner Meinung nach (noch?) nicht geschafft, einen wirklichen lokalen Bezug herzustellen. Es ist zwar durchaus anregend, sich über das Internet mit Menschen aus anderen Regionen, Ländern oder Kulturkreisen auszutauschen; wirklich spannend wird es jedoch, wenn die neuen Technologien unser unmittelbares Umfeld verändern.Dieses Konzept verfolgt die Ende September gestartete Plattform UnserDaheim.at. Hier können Personen, Vereine und Organisationen Neuigkeiten aus allen 17.500 Orten und vielen Stadtteilen Österreichs in Form von Artikeln, Fotos und Videos einstellen sowie Mitbürger, Nachbarn, Freunde oder Interessenten aus der eigenen Region darüber informieren.Was mir dabei besonders gefällt ist, dass jeder Ort eine eigene Adresse wie z.B. http://aspern.unserdaheim.at oder http://voecklabruck.unserdaheim.at/ besitzt. Dadurch wird die Webseite zu einem Treffpunkt für Leute, Vereine, Organisationen und Firmen aus dem eigenen Ort, der eigenen Gemeinde oder der eigenen Stadt.Meiner Meinung nach eine Webseite mit großem Potential für die Zukunft.

Zeit des Umbruchs?

10th Okt 2008Blog, , , , ,

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Ich bin echt gespannt, wie lange der Einbruch an den Börsen noch so weitergeht. Glücklich kann sich derzeit noch schätzen, wer in den letzten Jahren den Verlockungen von hohen Aktiengewinnen nicht nachgegeben hat und auf traditionelle Anlageformen gesetzt hat.Trotzdem wird diese Krise an keinem von uns spurlos vorüber gehen – sei es nun durch Rückgänge im Wirtschaftswachstum oder durch Unternehmensberater“ mit seinen Gedanken zur Finanzkrise: (fett = Hervorhebungen von mir)

Ich habe allerdings eine Hoffnung. Die Finanzkrise wird Tabus niederreißen, wie einst die Menschen die Mauer niedergerissen haben. Man wird sich Gedanken über neue Gesellschaftsmodelle machen müssen; bereits heute kann man zumindest darüber reden, Banken zu verstaatlichen; morgen vielleicht darüber, es mit natürlichen Monopolen auch zu tun. Das Pendel wird zurückschwingen – und die Menschen werden wieder frei diskutieren und über wirkliche Alternativen reden und nicht darüber, ob die Lohnnebenkosten um 0,5% sinken, die Mehrwertsteuer um 3% steigen, und die Rentenformel um den Faktor xyz erweitert werden soll. Es wird das Ende der Entpolitisierung der Gesellschaft sein. Sie weiß es nur noch nicht.Und bei dem Gedanken kann ich nun mit einem Lächeln ins Bett gehen.

Wie beurteilt ihr die aktuelle Lage? Weltuntergang oder alles halb so schlimm?